Leben wie die Magyaren und ihre Vorfahren
Im Laufe von Jahrtausenden besiedelten nomadisierende Völker mit asiatischen Wurzeln von den Hunnen bis zu den Magyaren das Karpatenbecken (die heutige ungarische Tiefebene um die Theiss).
Ihre Kultur, Geschichte, Fähigkeiten und Mentalität findet man vielerorts im Leben und Tun der Menschen auf dem Gebiet dieses "Schmelztiegels der Nationen" - weit über die Grenzen des heutigen "kleinen Ungarns" hinaus - wieder.
Die aus Ungarn stammenden Pferde, die Shagya-Araber, die wir auf unserem Gestüt züchten, auf vielseitige Weise reiten und lieb gewonnen haben, machten uns neugierig auf die ungarische Kultur. Was sind das für Menschen, die in der Lage sind, solch fähige Pferde zu züchten? Was sind die Traditionen, die bis heute das gesellschaftliche Leben der Ungarn beeinflußen? Was können wir von ihnen lernen? Was hat die Jahrhunderte überdauert und bis heute nichts an seiner Faszination eingebüßt?
Durch unseren Freund Zsolt Kovács aus Budapest (er wäre lieber ein Csikós in der Tiefebene) haben wir viel über die Geschichte und Traditionen seines Volkes erfahren.
Nach den Shagya-Arabern aus der Zeit der K.u.K. Donaumonarchie, die sich als Kameraden der Husaren in vielen Schlachten bewährten, kam das ungarische Graurind zu uns nach Wutzetz. Diese Rinder versorgten schon vor mehr als 1000 Jahren weite Teile Europas mit wertvollem Fleisch und wurden lange Zeit als Arbeitstiere sehr geschätzt.
Und weil der Viehzüchter, Reiter, Bogenschießer oder in anderer Weise rechtschaffende Mensch irgendwo standesgemäß wohnen muss, wurde als sozialer Mittelpunkt und gemütlicher Versammlungsort unsere Jurte, wie sie auch heute noch von einigen Ungarn genutzt wird, aufgebaut.
Hergestellt in der Mongolei, führte ihr Weg über China mit dem Schiff nach Hamburg, per LKW nach Bonn und dann mit dem Pferdetransporter nach Wutzetz.
Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Frank Voßen nach Bonn!
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit bietet sie uns wärmende Zuflucht ...